Römerpark Schlögen / Weltkulturerbe Donaulimes

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Im Herbst 1837 wurde in der Nähe von Schlögen ein römisches Goldstück gefunden. Seit dem Jahre 1838 ist bei der Ortschaft Schlögen unter dem Hotel Donauschlinge und im westlich anschließenden Bereich ein römisches Kastell bekannt, welches ganzjährig öffentlich zugänglich ist.  

tafel_roemerpark_schloegenRömerpark Schlögen: Das Römerbad bei der Freizeitanlage Winkler rückt neben dem Römischen Donaukastell und dem Schlögener Donaublick in den Mittelpunkt der OÖ. Landesausstellung. LandesausstellungsApps und Stereoskope lassen Sie mehr erfahren, zaubern Ihnen Römerschiffe auf die Donau und lassen Sie die Römische Kultur neu erleben. Auch die Jüngsten erfreuen sich an den großzügigen Spielplätzen vor Ort, während die Erwachsenen entspannt das einzigartige Ambiente am Donaulimes -  direkt an der Schlögener Donauschlinge - genießen.

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Ernennung zum UNESCO Weltkulturerbe: Durch die Aufwertung und länderübergreifende Vernetzung der kulturhistorischen Stätten können sich die Regionen besonders hinsichtlich der zunehmenden Bedeutung der Donau "Donaulimes" durch die Ernennung zum UNESCO Weltkulturerbe im Jahre 2021 stärker und nachhaltig positionieren.

Wissenswertes zu den Römern in der Region: Im Jahr 1837 wurden durch eine örtliche Vereinigung heimatkundlich interessierter Männer Ausgrabungen, die ersten in Oberösterreich, vorgenommen. Hier wurden zahlreiche Mauerstellen gefunden. Mit den Ausgrabungen des Jahres 1838 ruhten die archäologischen Untersuchungen im römischen Kastell Schlögen für ein Jahrhundert.
Vom 6. bis 20. Oktober 1937 wurden in Schlögen mit acht Mann des dortigen Bettlerlagers Grabungen sowohl auf dem Platz des einstigen römischen Zivildorfes (heutiger Campingplatz) als auch auf dem Ortsplatz Schlögen (Standplatz des eigentlichen Kastell) durchgeführt.
Die letzten, vor den Grabungen der Jahre 1957-1959 bekannt gewordenen, weitläufigeren Mauerfunde im Schlögener Kastell stammen vom Juni 1952 und April 1954. Damals wurden bei Bauarbeiten im Hotel starke Mauerzüge aufgedeckt. Die qualitativ bescheidenen Kleinfunde zeichnen sich durch besondere Einförmigkeit aus, es handelt sich fast ausschließlich um Reste einheimischer und importierter Keramik. Insgesamt fanden sich 8 noch identifizierbare Münzen, 2 Denare des Caracalla aus den Jahren 198 und 201-206, 1 Antoninian des Claudius (II.) Gothicus (269-270) aus der Münzstätte Rom, 2 Antoniniane des Probus (276-282), davon einer aus Ticinum, 1 Antoninian des Maximianus (I.) Herculius aus Aquileia (305), 1 Antoninian eines Licinius und 1 nicht näher bestimmbarer Centenionalis des Constantius (II.), Constantius Gallus oder Iulianus (Apostata) als Cäsar (350-360).
Das erste Kastell Schlögen wurde frühestens in den letzten Regierungsjahren Hadrians und spätestens während der Markomannenkriege erbaut und endet nach einem auf den Fall mehr als hundertjährigen Bestand um 300 n. Chr. oder etwas später durch radikale Zerstörung.
In einer zweiten Bauperiode entsteht dann das spätantike Kastell gleichen Mauerumfanges.
Das Kleinkastell Schlögen umfasst eine Fläche von nicht ganz 0,65 ha. Bei den Grabungen kamen an die 4000 Fundstücke, zerbrochene Gefäße, Bronzeobjekte wie z.B. Gürtelschließen, Gewandnadeln, ferner Glasgefäße, Münzen, Eisenfragmente und vieles andere zutage.
(Auszug aus der Studie von Univ.-Prof.Dr.Lothar Eckhart)

Adresse

Schlögen 2
4083 Haibach ob der Donau

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